Frauen und Kinder brauchen menschenwürdige Unterstützung
Wien - Mit der Bitte, den menschenunwürdigen Finanzierungsvorschlag für das Frauenhaus Amstetten noch einmal zu überdenken, wendet sich der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser an die zuständigen LandespolitikerInnen in Niederösterreich: "Gerade jetzt vor Weihnachten bitten wir einzulenken, und nicht bei den schwächsten der Gesellschaft - Opfern von häuslicher Gewalt - zu sparen", appelliert Mag.a Maria Rösslhumer, Geschäftsführerin des Frauenhäuser-Netzwerkes an die NÖ-Landesregierung. Im Land Niederösterreich hätten seit dem Sommer mehrere Männer ihre Frauen umgebracht, der Fall Fritzl sei nur die Spitze des Eisberges gewesen. "Jetzt ist nicht der richtige Moment, um sich zurückzuziehen und das Amstettner Frauenhaus auszuhungern", so Rösslhumer. Gewalt in der Familie zerstöre Beziehungen, Familien und Individuen. Sie sei ein gesellschaftliches Problem von enormen Ausmaßen und ziehe auch beträchtliche volkswirtschaftliche Kosten nach sich. Nur durch adäquate Hilfe für Frauen und Kinder, die den Hauptteil der Opfer ausmachten, könne Gewalt vermindert werden. Besonders wichtig sei die Unterstützung der Kinder.
Rösslhumer: "Wenn sie in ihrer Kindheit Gewalt erleben, haben Buben und Mädchen ein höheres Risiko später selber zu Tätern oder Opfern zu werden. Kinder sind unsere Zukunft, sie brauchen unsere Hilfe." Zum Netzwerk der autonome österreichischen Frauenhäuser gehören 26 Einrichtungen. Diese konnten in den vergangenen drei Jahrzehnten 10.000en Frauen und Kindern helfen.
Quelle: ots 22.12. 2009/ Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser
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