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Lebensberater*innenAuer Miriam Sylvana Lieselotte




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Interview von Dipl.-Ing. (FH) Miriam Sylvana Lieselotte Auer, M.A.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Die Faszination Mensch. Die Frage danach, was treibt uns dazu etwas zu tun oder zu lassen. Warum kommen manche Menschen besser zu Recht als andere und wie kann jenen geholfen werden, die sich nicht so gut zurechtfinden oder gar in eine akute Krise geraten sind?

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Das Um und Auf sind die therapeutische Beziehung, gestisches Handeln und das Aufspannen und Halten eines sicheren Raums, in dem sich die Hilfe suchende Person probieren und neue Erfahrungen sammeln kann. Offenheit, Einfühlungsvermögen, ein Stück weit „mitschwingen“, aber auch eine standhafte Stütze sein, sodass sich die Hilfe suchende Person anhand der helfenden erkennt und Mut für neue Lösungswege entwickelt.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Weil sprechen allein, oft nicht reicht. Vielen Menschen fällt es schwer, ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken. Vor allem dann, wenn die Worte fehlen, oder das Erlebte so schwer wiegt, dass es nicht in Worte zu fassen ist. Die Kunst- bzw. Ausdruckstherapie nutzt kreative Kommunikationsformen wie z.B. Malen, Zeichnen oder Modellieren, um eine Verbindung zwischen Erlebten, Gefühlen, unbewussten Vorgängen sowie körperlichen Reaktionen zu schaffen. In Kombination mit der psychologischen Beratung bietet die Kunsttherapie ein faszinierendes, wirkmächtiges Instrument zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Die Freude und Dankbarkeit jener Menschen, die mehr Freude und Selbstbestimmtheit in ihr Leben gebracht und zusätzlich für sich eine neue Kraftquelle, das kreative Schaffen, entdeckt haben.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Die aktuellen Themen unserer Zeit und ihre Auswirkungen auf uns alle wirken wie ein Brennglas. Situationen, die schon davor schwierig waren, gestalten sich noch herausfordernder und die Anforderungen an jeden Einzelnen steigen. Wir brauchen einander, um uns weiterzuentwickeln und Lösungen zu finden. Allein, dreht man sich oft nur um die eigene Achse. Der Austausch und die Hilfe von außen verhindern ein Abgleiten in die Isolation und verhelfen zu einem selbstbestimmten Leben.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, der Austausch und das Miteinander machen uns und das Leben aus. Insbesondere die interdisziplinäre Zusammenarbeit, also der Austausch unterschiedlicher Disziplinen motiviert und bringt erhebliche Vorteile für Hilfe suchende Menschen. Wenn mit verschieden Sichten und Wahrnehmungen auf ein und dasselbe Thema geschaut wird, stellt sich der Erfolg wesentlich schneller ein.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Neben Einzelsettings biete ich auch regelmäßig stattfindende Kleingruppen an. Mehrmals im Jahr finden themenbezogene Gruppenworkshops statt. Die aktuellen Termine finden Sie auf www.ma-art.at

F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Ich möchte weiter mit Freude und Begeisterung meine Leidenschaft leben, die Beratung und therapeutische Begleitung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen verbunden mit einer achtsamen Haltung und dem kreativen schöpferischen Tun.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Die kleinen Dinge des Lebens genießen zu können.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Ein friedliches Miteinander, Gesundheit und Kreativität.

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ein/e FreundIn und noch eine/n FreundIn und noch eine/n FreundIn.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Alles ist Energie und alles ist mit allem verbunden.

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Wenn Sie noch einmal auf die Welt kommen und sich eine Eigenschaft/Fähigkeit/Stärke aussuchen könnten, welche wäre das?

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

Kreativität

Fach-Interview von Dipl.-Ing. (FH) Miriam Sylvana Lieselotte Auer, M.A.

F: Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie?

Beratende Personen arbeiten niemals am Störungsbild einer Erkrankung. Sehr wohl aber an der Verbesserung der Resilienz und Lebensqualität erkrankter Menschen.
Psychotherapie hingegen zielt auf die Heilung psychisch erkrankter, d.h. diagnostizierter, Personen ab.


F: Was ist Kunsttherapie?

Kunsttherapie ist ein eigenständiges Therapieverfahren im sozial-präventiven und sozial rehabilitativen, im klinisch-psychologischen und im psychotherapeutischen Bereich. Das Verfahren bedient sich eines innerpsychischen oder aber psychomotorischen Ausdrucks, der sich in einem bildnerischen Medium, einem Bild, einer Plastik oder einer Grafik spiegelt. Auf diese Weise wird es ermöglicht, methodisch-interventorisch psychische und damit auch verhaltensorientierte Erlebnis- und soziale Ausdrucksformen anders, neu- und umzuorientieren.

Das Verfahren sucht mittels der malerischen, plastischen oder grafischen Methoden so zu intervenieren, dass es unterstützend und ergänzend zu anderen Maßnahmen, vor allem zur medizinisch-rehabilitativen Behandlung, positiv auf Klärungs- und Heilungsprozesse einwirkt und bisher erlernte leidvolle Verhaltensschemata verändert.

Die Verfahrensweisen der Künstlerischen Therapien (Kunst-, Musik-, Tanz- und Theater-Therapie) werden inzwischen malerisch, theatralisch, musikalisch, eben mit so vielen Medien, wie die Kunst sie kennt, sowohl in den stationären Einrichtungen der Akutklinik wie der Rehabilitation, aber auch im sozialen Bereich angeboten.

Wörtlich zitiert aus:
Karl-Heinz Menzen: Kunsttherapie in der Sozialen Arbeit. Verlag modernes lernen Borgmann GmbH & Co. KG. (Dortmund) 2013.


F: Mit welchen Materialen und Kunstformen arbeitet die Kunsttherapie?

Die Kunsttherapie arbeitet mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln und Formen.
In ihrem Buch ‚Kunst und Therapie mit Gruppen' verdeutlicht Aissen-Crewett (1997), dass es kein im eigentlichen Sinn ‚therapeutisches Medium‘ gibt, außer der/die TherapeutIn macht es zu einem solchen. In diesem Zusammenhang konstatiert sie die Freiheit des/r TherapeutIn, jedes erdenkliche Medium zu einem therapeutischen zu machen.


F: Was bedeutet Selbsterfahrung?

Beschreibt den Kennenlernprozess des eigenen Handelns und Fühlens. Je besser ein Mensch seine eigenen Gefühle, Wahrnehmungen, Bedürfnisse und Konflikte kennt, desto größer ist sein Erlebens- und Handlungsspektrum.


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